OnPage-Optimierung – Brauche ich das?
OnPage-Optimierungen sind ein beliebtes SEO-Thema, an dem sich immer wieder echte und selbst ernannte Experten abarbeiten. Als Laie steht man oft ratlos da. Wieviel sollte ich investieren? Was nützt mir eine optimierte Seite? Sollte ich nicht lieber Links kaufen?
Brauche ich überhaupt so eine OnPage-Optimierung? Nein. Zumindest nicht unter allen Umständen. Meistens aber schon. Eigentlich besser doch.
Warum? Letztlich ist es eine strategische Entscheidung im Rahmen Ihres Marketing-Mixes. Hat das Unternehmen einen starken Vertrieb? Hat es Produkte mit Alleinstellungsmerkmal? Wie ist die Preispolitik? Wie ist mein Engagement im Internet und was sind dort meine Ziele?
Letztlich kommt man am Thema SEO und speziell Onpage-Optimierung nicht vorbei, denn selbst, wenn die eigene Webseite nur als reine Visitenkarte fungiert – was tun, wenn der Wettbewerb besser aufgestellt ist? Findet man mich dann überhaupt im Netz? Nicht nur bei Google, auch in sozialen Netzwerken, Foren, etc. Finden meine Besucher alles, was Sie wissen sollen?
Unabhängig von der Größe der Webseite und des Geschäftsmodell sollten Sie sich in jedem Fall mit dem Thema beschäftigen. Hier dazu ein erster Überblick…
Was ist OnPage-Optimierung?
OnPage- (oder auch Onsite-)Optimierung setzt tief im System an. Die Maßnahmen betreffen die Seitenstruktur, ebenso wie die Anreicherung der Daten. Das macht es Drittanbietern, zu denen natürlich auch Google gehört, leichter, die Inhalte Ihrer Seite zu erfassen. Außerdem tangieren Sie bei der OnPage-Optimierung, etwa durch die Verbesserung der Seitengeschwindigkeit, auch die Nutzererfahrung.
Der Übergang zu funktionalen und optischen Optimierungen für eine einfachere Usability ist dabei fließend. Hier gilt es dann, passend zu Ihrem Unternehmen bzw. dem angestrebten Image die richtigen Inhalte an den richten Stellen zu positionieren. Nicht nur den „besten“ Inhalt, sondern auch den „schnellsten“, der dem User am Effektivsten helfen kann. Googles Anspruch ist es, genau diese Inhalte zu identifizieren. Und dabei sind und werden sie stetig besser.
Infografik: Checkliste zur Onpage-Optimierung
In dieser Grafik sehen sie welche Punkte Sie bei der Onpage Analyse beachten sollten:
Hier finden Sie die komplette Checkliste zur Onpage Analyse.
Einmal oder stetig?
Die Erfahrung zeigt, dass eine einmalige OnPage-Optimierung nur bedingt hilft. Natürlich sollten die Grundlagen stimmen und „Ranking-Verhinderer“ sofort entfernt werden.
Gerade bei Webseiten, die sich stetig verändern, ist aber ein regelmäßiger Blick auf mögliche Verbesserungen unabdingbar. Denn schnell schleichen sich im Content Fehler ein oder man lernt aus den Analyse-Daten, dass eine andere Verteilung des Contents vielleicht doch besser wäre.
Außerdem entwickelt sich die Technik natürlich stetig weiter, sodass auch hier aktuelle Entwicklungen mit berücksichtigt werden sollten.
OnPage vs. OffPage
Die einen sagen dies, die anderen das. Die Wahrheit ist, dass niemand genau weiß, bis zu welchem Grad welche Maßnahmen greifen. Es gibt einige Korrelations-Analysen, die sich dem Thema nähern, aber letztlich ist es eine Erfahrungssache und auch der beste SEO-Experte wird immer einmal wieder überrascht. Wichtig ist dann aber, dass jemand weiß, wie zu reagieren ist, um eventuellen negativen Entwicklungen entgegen zu wirken.
Konkret sollte man immer der Logik folgen und erst die eigenen Seite in Ordnung bringen, bevor man sie vermarktet. Es ist ärgerlich, wenn durch irgendwelche Fehler einzelne Marketingmaßnahmen weniger nutzen als möglich.
Braucht man Google überhaupt?
Aktuell definitiv schon. Google hat 2015 einen Marktanteil in Deutschland von knapp 95%.
Man sollte Suchmaschinen nicht überbewerten aber unbedingt auch nicht unterschätzen. Es gibt durchaus Unternehmen, die ihren Fokus nicht auf Suchmaschinenmarketing legen. Dennoch optimieren auch diese natürlich ihre Seiten, um den Besuchern ein besonderes Erlebnis zu bieten. Letztlich führen dann aber auch anderweitige Marketing- und Werbemaßnahmen zu für Google relevanten User Signals, die dann wiederum das Ranking verbessern.
An einer optimierten Webseite kommen aber auch hier die Wenigsten vorbei.
Wieviel sollte ich für OnPage-Optimierung ausgeben?
In der Regel(!) sind die Basis-Verbesserungen relativ schnell gemacht. Lässt man die Usability einmal außen vor, so können erfahrene Agenturen bereits in ein bis zwei Tagen einiges verbessern, da die meisten Seiten mit gängigen CMS-Systemen arbeiten. Mit etwas Erfahrung sind diese meist einfach zu handhaben.
In der Regel(!) ist man für eine solche Erstoptimierung mit 1.000-2.000€ dabei. Dieses Geld ist in jedem Fall gut angelegt, wenn man ein langfristiges Geschäftsmodell hat. Bei komplexen Seiten oder Geschäftsmodellen kann der Aufwand natürlich wesentlich höher sein.
Darüber hinaus sollten speziell im SEO-Bereich erfahrungsgemäß eine Kontrolle des Optimierungsgrads, die stetige Usability-Optimierung, Contentmarketing und Linkaufbau erfolgen. Diese Bereiche gehen Hand in Hand und lassen sich für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung nicht trennen.
Ein gesundes Geschäftsmodell sollte zwischen 25% bis 40% auf den Suchmaschinen-Besucher setzten. Entsprechend sollten die Budgets verteilt werden. Sinnvoll ist dabei eine gemeinsame Strategie von Suchmaschinenmarketing, Public Relation und Werbung. Hier gibt es einige Synergien, die genutzt werden können, um zum einen Geld zu sparen und einzelne Kampagnen wirksamer zu machen.
Hendrik Henze betreibt seit 2004 eigene Webprojekte. Hauptfokus lag dabei von Anfang an auf SEO. Seit 2011 ist er geschäftsführender Gesellschafter der Online Marketing Agentur HEWO Internetmarketing. In seiner Freizeit reist er gerne und wartet gespannt auf die nächste Folge “Game of Thrones”.
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